Religiös zu sein bedeutet für viele Menschen: Es gibt feste Regeln, an die man sich im Leben halten muss. Und wenn man immer alles richtig macht, hat man eine Chance, in den Himmel zu kommen. Es gab Zeiten in meinem Leben, da habe ich das selbst geglaubt. Habe mir Mühe gegeben, alles richtig zu machen, und mich an die Regeln gehalten, die in unserer Gemeinde aufgestellt wurden: Nicht rauchen, nicht tanzen. Mit 19 war ich dann doch etwas frustriert von „meinem“ Glauben. Alles, was irgendwie Spaß machte, war verboten. Wie langweilig für einen jungen Menschen, der die Welt entdecken will. Ich war kurz davor, den Glauben über Bord zu werfen, da haben mir Christen von einem Glauben erzählt, der anders war. Davon, dass ich Gottes Kind bin und dass er mich bedingungslos liebt. Von Regeln und Strafen war da keine Rede. Stattdessen ging es um Liebe, Gnade und Barmherzigkeit. Damals habe ich angefangen, zu begreifen, wie sehr Gott mich wirklich liebt, wie wichtig ihm die Beziehung zu mir ist, nicht, weil ich immer alles richtig gemacht habe. Dass er mich bedingungslos liebt – ohne Wenn und Aber. Wie ein Vater sein Kind liebt. So wie Paulus das in seinem Brief an die Galater schreibt: „Nun seid ihr alle zu Kindern Gottes geworden, weil ihr durch den Glauben mit Jesus Christus verbunden seid.“ Nichts mehr und nichts weniger: Durch den Glauben an Jesus bin ich ein Kind Gottes. Was für ein Geschenk! Das einzige, was ich selbst noch tun kann ist, dieses Geschenk anzunehmen.
Autor: Stefan Loß
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